Schwäbisch Gmünd, 27.10.2012
Winterrennen über die verschneite Alb
Der 22. Schwäbische Alb-Marathon wurde heuer für die auf den verschiedenen Strecken insgesamt reichlich 1400 Teilnehmer zu einer besonderen Herausforderung. Marathon ist ohnehin nicht die ganz korrekte Bezeichnung, denn tatsächtich lagen 50
Kilometern vor den Läufern, die sich auf dem Marktplatz in Schwäbisch Gmünd im Regen versammelten. Damit gilt der Lauf als “Ultra” und bildete auch das Finale des diesjährigen Europacup der
Ultramarathons. Dabei mussten bei drei größeren und drei mittleren Anstiegen rund 1100 Höhenmeter über die drei Kaiserberge überwunden werden. Diese versteckten sich in den Wolken und jeder wusste, was
auf bis zu 700 m Meereshöhe bevorstand: Schneesturm und bis zu 10 cm Neuschnee.
Einmal mehr nahmen Peter Müller-Wechsler vom TSV Ansbach und sein blinder Laufpartner Anton Luber von der BSG N-ERGIE Nürnberg die drei Kaiserberge in
Angriff. Beide haben inzwischen etliche Ultras und marathons absolviert und wissen, wie schwierig es schon bei normalen Bedingungen ist, nicht nur für sich selber, sondern auch für seinen Partner den Weg zu
finden und diesen dann auch mitzuteilen. Wenn man aber selbst nicht mehr weiß, was einem auf dem nächsten Meter unter Schnee und Eis erwartet, wird es zu einer besonderen, noch nie dagewesenen Herausforderung. “Wir musste eh schon
hintereinander laufen und teilweise konnten wir uns nur noch am Geländer herunterhangeln”, so schilderte Müller-Wechlser die
Verhältnisse. Doch beide absolvierten das Rennen problemlos und so ging ein besonderes Lob der Einsatzkräfte an die Läufer.
Sie haben sich allesamt auf den Wintereinbruch eingestellt - trotz der extremen Bedingungen gab es nicht mehr zu tun als bei normalen Verhältnissen.
Bild: Links: In blau Anton Luber, in Gelb Peter Müller Wechsler.