Karlsruhe, 07.02.2015
Starkes TSV-Trio bei den “Süddeutschen”
Die Süddeutsche Hallenmeisterschaft in der 4500 Zuschauer fassenden Messehalle 2 in Karlsruhe war für drei jugendliche Leichtathleten des TSV 1860 Ansbach verdienter Lohn und Abschluss einer sehr guten Hallensaison.
Sprinterin Natalie Boß hatte dabei als U20-Jugendliche über die 60-m-Strecke sogar die hohe Qualifikationsnorm der Erwachsenen geschafft. Nachdem ihre
Trainerin Claudia Himmler in der Vorbereitung vor allem auf einen explosiven Start Wert gelegt hatte überraschte Natalie Boß in ihrem Vorlauf auch mit einer
deutlichen Führung schon auf den ersten Metern. Lediglich nach der Hälfte der Distanz konnte ein Teil der Konkurrenz bis zum Zielstrich wieder aufschließen.
Für die 17-jährige Boß blieben aber starke 7,98 sec und die sichere Qualifikation für den Zwischenlauf der schnellsten Süddeutschen Frauen. Dieser verzögerte
sich im Zeitplan aber dann um eine ganze Stunde, während der sich die Sportlerinnen immer startbereit halten sollten. Als dann der Zwischenlauf aufgerufen
wurde verletzte sich Natalie Boß bei einem letzten kurzen Antritt an der Oberschenkelmuskulatur und musste absagen. "Eine erste Untersuchung der
Verbandsärzte hat zum Glück ergeben, dass keine gerissenen Muskeln zu tasten waren," sagte Boß, trotzdem entäuscht, "leider hat mir jetzt nur eine
Hundertstel zur Deutschen Quali gefehlt, die hätte ich gerne im Zwischenlauf geschafft."
Für den 15-jährigen Robert Grau galt es in der Altersklasse der U18, alles in die ersten drei Versuche seines Kugelstoßwettbewerbs zu legen. Mit einer
Endkampfqualifikation unter den besten Acht konnte er als jüngerer Jahrgang nicht rechnen. So gelang ihm ein richtig guter dritter Versuch mit 13,61 m, seiner
zweitbesten Weite dieses Winters. Damit war er als Siebter im Endkampf, konnte sich jedoch nicht mehr steigern. Als zweitbester süddeutscher Kugelstoßer
des Jahrgangs 1999 schloss Robert Grau aber die Hallensaison sehr zufrieden ab, denn sechs der letztendlich vor ihm platzierten waren aus dem älteren
Jahrgang 1998. "Im Sommer sind die guten Stoßer alle zwei Meter besser, da muss ich mit viel Krafttraining und besserer Technik mithalten," hofft Grau auf weitere deutliche Fortschritte.
Lilli Edelmann zeigte bei ihrem Auftritt in der großen Karlsruher Leichtathletikhalle drei ordentliche Versuche im Kugelstoßen der weiblichen U18. Auf dem ungewohnten Holzboden reichte es jedoch nicht zu einer neuen Bestleistung, die für den Endkampf der besten Acht nötig gewesen wäre. Mit 10,90 m war sie
demnach nicht zufrieden. "Mein linkes Bein löst sich am Ende der Stoßphase zu schnell vom Boden, da verpufft viel Energie," kennt die vielseitige Werferin ihre
Aufgabe für die nächsten Monate, denn im Sommer will sie mit stabilerer Technik die bereits erzielten 12 Meter regelmäßig übertreffen.
Bericht und Bilder: Erich Grau