Ansbach, 10./11.02.2018
Leichtathletikkreis Ansbach präsentiert sich im Brückencenter
Normalerweise gehen die Menschen zur Leichtathletik ins Stadion, am Wochenende kam die Leichtathletik zu ihren Fans. Erstmalig präsentierten sich Mitglieder der 15 dem
Kreis Ansbach des Bayerischen Leichtathletikverbandes angehörenden Vereine im Ansbacher Brücken-Center einer breiten Öffentlichkeit. Die Vorsitzende des BLV-Kreises
Ansbach Doris Thum-Wolf zeigte sich am Ende vollauf zufrieden mit dem Zuspruch. “Die Leichtathletik steht immer im Schatten des Fußballs, aber mit entsprechender
Öffentlichkeitsarbeit kann man die Menschen auf sich aufmerksam machen.” Auf Schautafeln wurden Sportler und Vereine vorgestellt. Mit dem Deutschen Hindernismeister
Florian Bremm sowie Robert Grau stellte Moderator Franz-Josef Heller zwei erfolgreiche Leichtathleten im Gespräch dem Publikum vor.
Zunächst stand die vom Leichtathletikverband vor einigen Jahren neu eingeführte Kinderleichtathletik im Mittelpunkt. Hierbei steht im Rahmen von Mehrkämpfen die
Vielseitigkeit und der Teamgedanke im Vordergrund, Einzelergebnisse werden nicht ermittelt. Andrea Minning am Freitag und Marc Stieber am Samstag führten mit den
zahlreich vertretenen Kindern aus Stadt- und Landkreis ein Aufwärmprogramm vor und demonstrierten anschließend ein altersgerechtes Stationstraining. Als Beispiel eines
Wettkampfes präsentierten die Jüngsten eine Pendelstaffel. Wettkämpfe in der Kinderleichtathletik werden ab der Altersklasse U8 angeboten. So steht bereits ab dem sechsten
Lebensjahr ein altersgerechtes Wettkampfsystem zur Verfügung. Mit Hilfe von wechselnden Disziplinangeboten wird grundlegendes Vielseitigkeitstraining sowie Kameradschaft
und Teamgeist gefördert. Mit zunehmendem Alter werden dann die Disziplinen anspruchsvoller und führen allmählich hin zur “klassischen” Leichtathletik. Bei den Zehn- und
Elfjährigen sind dann bereits beide Wettkampfformen möglich und beide finden auch guten Zuspruch.
Die beiden Hochsprungwettkämpfe erwiesen sich dann als Höhepunkt des Tages. Die Bedingungen waren für die acht eingeladenen Springer nicht einfach, begann doch der
Anlauf auf den glatten Fliesen der Aktionsfläche. Erst direkt vor der Anlage boten dann extra ausgelegte Matten die nötige Sicherheit für hohe Sprünge. Diese sollten dann auch
folgen, fühlten sich die Sportler doch durch die besondere Atmosphäre und die Nähe zum anfeuernden Publikum besonders motiviert.
Simon Körber setzte sich im ersten Wettkampf bei den Buben durch. Bis 1,66 m übersprang er alle Höhen im ersten Versuch und bewältigte im dritten Anlauf die Siegeshöhe
von 1,70 m. Benedikt Uhl und Niklas Hofmann, beide vom TSV Ansbach, haben erst im Januar ihren Hausrekord auf 1,59 m verbessert. Die 1,58 m bezwangen beide im
zweiten Anlauf, dann lagen 1,62 m auf. Beide machten es spannend und bezwangen erst im dritten Durchgang ihre neue persönliche Bestmarke. Aufgrund der
Mehrversuchsregel wurde Uhl vor Hofmann Zweiter. Nach einer einstündigen Pause schien Simon Körber dann auf Betriebstemperatur gekommen zu sein, präsentierte er sich
im Verlauf des zweiten Wettkampfes dann in kurzen Hosen. Die Höhen von 1,64 m, 1,68 m und 1,72 m übersprang der Sechszehnjährige jeweils im zweiten Anlauf. Dann lagen
1,76 m auf, 1 Zentimeter über seinen Hausrekord. Gleich im ersten Anlauf bewältigte er diese Höhe unter großem Jubel souverän. Die drei Versuche über 1,80 m sahen gut aus,
doch die Latte bliebe an diesem Tag noch nicht liegen. Die Nächstplatzierten Niklas Hofmann und Benedikt Uhl bezwangen diesmal 1,60 m und damit nochmals ihren alten Hausrekord, die 1,64 m waren dann zu hoch.
Bei den Mädchen dominierte im ersten Wettkampf Jessica Lummer (TSV Ansbach). Alt einzige übersprang sie 1,38 m und dann im dritten Versuch auch 1,41 m. Höhengleich belegten Kathrin Baumgärtner (TSV Rothenburg) und Hannah Proff (TSV Dinkelsbühl) mit 1,35 m die Plätze zwei und Drei, letztere verbesserte damit ihren Hausrekord um 3 Zentimeter. Mit jeweils 1,30 m belegten Aliyah Hofmann (TSV Ansbach) und Leonie Schinko (TSV Dinkelsbühl) die Plätze vier und fünf. Die Entscheidung fiel erst bei der Höhe von 1,42 m. Kathrin Baumgärtner übersprang diese wie auch die vorangegangenen Höhen im ersten Anlauf und entschied die Konkurrenz dür sich. Jessica Lummer benötigte zwei Anläufe und wurde somit nach der Mehrversuchsregel Zweite. Aliyah Hofmann hatte schon vorher ihren Hausrekord um 3 Zentimeter auf 1,39 m verbessert. Großer Jubel, als im dritten Anlauf die Latte auch beim 1,42 m liegen blieb. Dass dies nur Rang 3 bedeutete, war da wohl zu verschmerzen. Hannah Proff belegte mit 1,30 m den vierten Platz.