Zwei Wochen nach ihren Nordbayerischen Meistertiteln bestätigten Niklas Hofmann, Franziska Karl und Robert Grau vom TSV 1860 Ansbach bei den Bayerischen Hallenmeisterschaften in Fürth mit guten Platzierungen ihr starkes Leistungsniveau in der Landesspitze. Herausragend dabei der Titel für Niklas Hofmann über 60-m-Hürden bei der U18.

 

Mit der besten Meldeleistung von 8,65 sec trat Niklas Hofmann zu den Vorläufen der U18 über 60 Meter Hürden an. Die 91-cm-Hürden übersprintete der 16-jährige Kadersportler bereits im Vorlauf mit herausragenden 8,47 sec und trat somit als Gold-Favorit im Endlauf an. Dort ging es mit optimaler Technik noch ein Zehntel schneller: Mit 8,37 sec gewann Niklas Hofmann nach vielen Silber- und Bronzemedaillen überlegen mit klarem Vorsprung seinen ersten Titel als Bayerischer Meister. Am 3. Februar wird Hofmann den TSV Ansbach dann bei den Süddeutschen Meisterschaften der U18 in Frankfurt vertreten.

Schon vor seiner Spezialdisziplin wollte Hürdensprinter Niklas Hofmann auch im Hochsprung antreten, Medaillenchancen waren nach seinem dritten Platz im vergangenen Sommer durchaus zu sehen. Bei relativ hoher Anfangshöhe fanden nicht alle Springer einen optimalen Sprungablauf und das ziemlich homogene Feld wurde gegenüber den Meldeleistungen fast auf den Kopf gestellt. Niklas Hofmann sicherte sich wie 2018 bei der M15 im Freien nun auch als jüngerer Jahrgang in der U18 die Bronzemedaille. Die Entscheidung fiel schon bei 1,74 m, die Hofmann im ersten Versuch klar übersprang.

Stabhochspringerin Franziska Karl hatte als jüngerer Jahrgang in der U18 vor allem ihr Anlauftempo gesteigert und etwas höher gegriffen. Ohne echte Sprunggelegenheit im Heimtraining fand die Nordbayerische Meisterin trotzdem zu einer ausgereiften Technik bei Einstich und Aufrollbewegung. Mit einem guten Rhythmus und deutlich übersprungenen 2,55 m sicherte sich die 15-jährige den 5. Platz unter Bayerns Besten. Bis zur Sommersaison will die Ansbacherin vor allem noch an der Schulterkraft und ihren turnerischen Fähigkeiten über der Latte arbeiten um ihr Anlauftempo sicher bei jedem Versuch in Höhe und neue Bestleistungen über 2,70 m umsetzen zu können.

Für den 19-jährigen Robert Grau waren die Bayerischen Meisterschaften ein willkommener Test aus dem vollen Training vor den Hallenmehrkämpfen in drei Wochen. Im Kugelstoßen nahm es Robert Grau als Bayerns einziger U23-Sportler mit den wesentlich bulligeren Männern auf. Im dritten und vierten Versuch steigerte der 87-Kilo-Athlet seine Bestleistung über 13,42 m auf 13,51 m und kam damit auf Platz 6. Als ebenfalls einziger U23-Starter im Männerfeld der deutlich leichteren Hürdenspezialisten wollte der Ansbacher im Endlauf vor allem den Respekt vor den 1,06 Meter hohen Hürden abbauen und etwas flacher aber damit auch risikoreicher über die Hürden gehen. Die vielen Hürdenberührungen störten dann doch etwas den Bewegungsablauf. Mit dem 6. Platz und 9,10 sec kann der Zehnkämpfer aber beruhigt mit vier weiteren Ansbacher Leichtathleten in den verschiedenen Jugendklassen in die Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften am 17. Februar gehen, die wieder in der Fürther Halle stattfinden.