Die Bayerischen Meisterschaften der U20 und U16 brachten in der Halle am Olympiastadion in München drei Medaillen für die Leichtathleten des TSV 1860 Ansbach. Lukas Kleinschrodt (M15) wurde zweimal auf dem Podium geehrt: Silber im Stabhochsprung und Bronze im Hürdenlauf.

Ohne den Vorteil, auf einer Sprunganlage in der Halle trainieren zu können, trat Lukas Kleinschrodt (TSV Ansbach) in der M15 beim Stabhochsprung an. Beim Einspringen zeigte sich, dass der gewohnte Stab zu weich geworden war, da Lukas Kleinschrodt mit deutlich höherer Anlaufgeschwindigkeit zum Einstich kam. Den Wechsel auf einen noch nie verwendeten neun Kilo härteren Stab und längeren Anlauf meisterte der bewegungstalentierte Bayerische Mehrkampfmeister aber souverän. Das sollte entscheidend im Medaillenkampf sein, denn Kleinschrodt übersprang alle Höhen bis zur Bestleistung von 2,95 m gleich im ersten Versuch verblüffend sicher. Da die höhengleiche Konkurrenz immer wieder Fehlversuche hatte gewann Lukas Kleinschrodt Silber.
Mit Carina Kilian (TSV Ipsheim), die Stabhochsprung in Ansbach trainiert, und Aliyah Hofmann (TSV Ansbach) starteten zwei Stabhochspringerinnen aus der W14, für die es noch keine eigenen bayerischen Hallenmeisterschaften gibt, bei den ein Jahr älteren W15-Mädchen. Hofmann zeigte die schnellste Anlaufgeschwindigkeit des großen Teilnehmerfeldes. Die sollte sich aber letztendlich zum Nachteil auswirken, denn nach problemlosen 2,50 m gab ihr weicher Stab die hohe Anlaufenergie nicht mehr in Streckung und damit Höhe zurück. Da ein neuer Stab für die Sommersaison schon bereit steht und mit den motivierenden Worten des Landestrainers über ihr hohes Potential war dann Platz neun im Feld der Älteren zu verkraften.
Für eine kleine 

Sensation sorgte im weiteren Wettkampfverlauf Carina Kilian. Mutig steigerte die Ipsheimerin Anlauftempo, Anlauflänge und Griffhöhe richtig dosiert von Höhe zu Höhe. Über 2,70 m und 2,80 m verbesserte das turnerisch begabte Talent seine  Bestleistung. Als dann 2,85 m auflagen gelang Carina Kilian im ersten Versuch ein perfekter Sprung, der ihr die Bronzemedaille bei der W15 sicherte: Kadernorm 2019 um 15 Zentimeter übertroffen, Rang eins in der bayerischen W14-Bestenliste und Rang sieben in Deutschland.
Bronze, wie schon im vergangenen Sommer, holte sich Hochspringer Filip Hofmann in der U20. Obwohl der Ansbacher die Woche über mit Erkältung im Bett lag motivierte sich der Schützling von Trainerin Adriana Maximiuc zur Fahrt nach München. Um Kräfte zu schonen entschied sich der 18-jährige erst bei 1,84 m einzusteigen. Das Pokerspiel gelang perfekt und diese Höhe reichte für den 3. Platz.
Der 15-jährige Lukas Kleinschrodt führte auch das Feld der vier Hürdenläufer an, die der TSV Ansbach mit Trainerin Claudia Himmler in die 60-Meter-Rennen schickte. Im Endlauf mit den 84-Zentimeter-Hürden war für den Ansbacher Mehrkämpfer nach den Meldezeiten der dritte Platz möglich und Kleinschrodt lieferte mit einem geschmeidigen Lauf und 9,08 sec genau die Leistung, die für Bronze nötig war. In der U20 hatte sich der Nordbayerische Vizemeister Jan Arzt (TSV Ansbach) wieder einmal einen Endlaufplatz gesichert. In 9,04 sec über die 99-Zentimeter-Hürden erkämpfte er sich Platz sieben. Für Aliyah Hofmann und Ronja Wohlfahrt waren die Hürden 76 cm hoch. 9,73 sec für Hofmann und 9,99 sec für Wohlfahrt bedeuteten die Plätze 15 und 26. Ronja Wohlfahrt hatte schon zuvor die 2000 Meter absolviert, die für die Ansbacherin im Sommer im Blockwettkampf Lauf auf dem Terminplan stehen. Bis zur Hälfte war die 800-Meter-Spezialistin, die eher zu 400 Meter als zu längeren Strecken tendiert, noch in Kontakt mit der Spitze. In 7:46,50 min beendete sie das Rennen auf Platz elf.