Mit den Nordbayerischen Meistertiteln im Stabhochsprung für Franziska Karl und im Hochsprung für Niklas Hofmann sowie vier weiteren Medaillen starteten die Leichtathleten des TSV 1860 Ansbach erfolgreich ins neue Jahr.

 Als Titelverteidigerin und Topfavoritin ging Franziska Karl (TSV 1860 Ansbach) bei den Nordbayerischen Hallenmeisterschaften in Fürth im Stabhochsprung der U18 an den Start. Athletisch weiter verbessert flog die 16-jährige ab ihrer Anfangshöhe von 2,60 Meter extrem hoch über die Latte. Die klaren 2,90 Meter im ersten Versuch sicherten Karl den Meistertitel. Mit erstmals auf 3,55 Meter erhöhter Griffhöhe sollte dann die neue Bestleistung von 3,01 Meter fallen. Die Höhe passte und gab Franziska Karl für die Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften viel Zuversicht, doch die Flugkurve hatte ihren Scheitelpunkt bei keinem Rekordversuch optimal über der Latte.

Nur als Zusatzdisziplin nach seinem Hürdenlauf trat Niklas Hofmann (TSV 1860 Ansbach) im Hochsprung der U18 an, immerhin war er Vizemeister des Vorjahres. 2020 ging es für Hoffmann dann überraschenderweise ganz oben auf das Siegerpodest. Die neue Bestleistung von 1,85 Meter im zweiten Versuch brachte Niklas Hofmann den Meistertitel, da die Konkurrenz diese Höhe erst im dritten Anlauf überquerte. Lukas Kleinschrodt vom TSV Ansbach war mit seinen 1,60 Meter und Platz zehn im Hochsprung nicht zufrieden. Seine Sprünge hatten deutlich mehr Potential aber der Absprung war etwas zu weit von der Latte entfernt.

Einen besonderen Coup legten die Ansbacher Niklas Hofmann und Lukas Kleinschrodt im Hürdenlauf der U18 auf die 60-m-Bahn. Beide verbesserten sich deutlich und unterboten die Süddeutsche Norm von 9,30 sec klar. Der 16-jährige Hofmann gewann in 8,36 sec Silber, der ein Jahr jüngere Kleinschrodt holte sich in 8,88 sec Bronze. Für Lukas Kleinschrodt war dieser dritte Platz auch Belohnung für sein Risiko, den wohl sicheren Stabhochsprungtitel zugunsten des zeitgleichen Hürdenlaufes mit besseren persönlichen Perspektiven bei Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften zu opfern.

Bei den Männern hatte Filip Hofmann (TSV 1860 Ansbach) nach seiner Hallenbestleistung von 1,99 Meter aus der Vorwoche Schmerzen in Sprungfuß. Nach mühevollen 1,84 Meter Anfangshöhe musste der 2-Meter-Springer seine Höhenjagd beenden. Dass dabei noch die Silbermedaille auf Nordbayerischer Ebene heraussprang war für ihn ein kleiner Trost.

Einen beachtenswerten Platz auf dem Siegerpodest gab es über 800 Meter in der U18 auch für die hochstartende 14-jährige Rebecca Karl (TSV 1860 Ansbach). In einem Lauf mit Julia Rath, der Deutschen 800-Meter-Meisterin 2019 des älteren Jahrgangs 2004, ging die Cross-Seriensiegerin Karl couragiert an und blieb fast 400 Meter auf Platz zwei in Tuchfühlung. Mutige 1:10 min als Durchgangszeit nach der Hälfte der Distanz waren so schnell wie noch nie für Rebecca Karl, auf den nächsten 200 Metern fiel die Ansbacherin dann aber auf Platz drei zurück. Karl griff im Schlussspurt noch einmal Platz zwei an, mit 2:30,02 sec sicherte sie sich Bronze und gilt in einer Woche bei ihren W15-Meisterschaften als Mitfavorit.

Über 1500 Meter bei den älteren U18 zeigte W15-Läufer Jared Halbig (TSV 1860 Ansbach) in 5:04,68 min eine weitere Steigerung seiner Tempohärte. Die neue Bestleistung bedeutete in Fürth Platz neun und bestätigt ihm seinen Weg für die 3000 Meter in der Sommersaison.

Um Qualifikationsnormen für die Deutsche Hallenmeisterschaft der Seniorinnen zu schaffen trat W35-Speerwerferin Jenny Vogt (TSV 1860 Ansbach) in Fürth bei den Frauen in für sie weniger gewohnten Disziplinen an. Über 60 Meter unterbot Vogt die Norm in 8,55 sec um über eine Sekunde. Der Hochsprung über 1,45 Meter und der Weitsprung mit 4,89 Meter waren dank ihrer explosiven Schnellkraft ebenfalls weit über der W35-Norm, so dass Jenny Vogt zu ihrem Speerwurf bei den Winterwurfmeisterschaften Anfang März auch unter dem Hallendach eine große Disziplinenauswahl hat.