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Drei Weltmeister beim Speerwurf in Ansbach

Lukas Kleinschrodt erzielt mit 44,15 m die größte Weite in einem windig-turbulenten Wettkampf

Ansbach – Zwölf Speerwerfer traten beim Klein-Sportfest des TSV 1860 Ansbach an, drei davon waren schon einmal Weltmeister. Die größte Weite gelang bei den Frauen Jenny Vogt mit 42,77 m und bei den männlichen Werfern Lukas Kleinschrodt mit 44,15 m.

Drei Weltmeister als aktive Athleten bei einem Speerwurfwettkampf in Ansbach war sicherlich ein Novum in der Geschichte der westmittelfränkischen Leichtathletik. Jutta Schoeppe, 4x400-m-Staffelweltmeisterin von 1991, Jenny Vogt, Duathlon-Weltmeisterin von 2012 (beide TSV 1860 Ansbach) und der Nürnberger Speerwurf-Landestrainer Josef Schaffarzik, M60-Weltmeister mit dem Speer 2016, traten beim Einladungs-Abendsportfest an. Der böige Wind war zwar das genaue Gegenteil von einem optimalen sanften Segelwind von vorne, doch zumindest hatten die Speerwerfer die unberechenbaren Turbulenzen im Rücken.

Drei Weltmeister, deren Vorname mit „J“ beginnt bei einem Wettkampf: Jenny Vogt, Josef Schaffarzik und Jutta Schoeppe (von links) trafen sich beim Speerwurf in Ansbach.Drei Weltmeister, deren Vorname mit „J“ beginnt bei einem Wettkampf: Jenny Vogt, Josef Schaffarzik und Jutta Schoeppe (von links) trafen sich beim Speerwurf in Ansbach. Foto: Ulrike Grau

Jenny Vogt traf gleich beim ersten Versuch den Abwurfwinkel perfekt und der Speer der schnellkräftigen W35-Athletin flog auf starke 42,77 m. In den letzten Jahren hatte Vogt erst einmal die 43 Meter übertroffen und so konnte die dynamische Ansbacherin mit Deutscher Seniorenqualifikation und Bayerischer Frauen-Norm sehr zufrieden sein. Etwas enttäuscht ist Jenny Vogt gerade wegen ihrer guten Form, da die Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Seniorinnen heuer ausgefallen sind und bei einem Start in Toronto für Vogt sicherlich eine gute Platzierung in der W35 möglich gewesen wäre.

Jenny Vogt vom TSV 1860 Ansbach warf beim windigen Speerwurfwettkampf starke 42,77 m.Jenny Vogt vom TSV 1860 Ansbach warf beim windigen Speerwurfwettkampf starke 42,77 m. Foto: Jörg Behrendt

Die Qualifikationsanforderungen für die Bayerischen U23-Meisterschaften am 5./6. September und die der Frauen am 26./27. September hat nun auch Luisa Himmler vom TSV Ansbach mit dem Speer übertroffen. Gute 33,01 m im ersten Versuch waren für Himmler schon die U23-Quali und ein technisch deutlich besserer sechster Wurf landete bei 35,78 m und jenseits der Frauen-Norm. Trotz vieler windbedingt ungültiger Würfe standen am Ende 26,95 m für Carina Kilian (W15, TSV Ipsheim) und 25,75 m für die Ansbacher U20-Werferin Jessica Lummer auf der Ergebnisliste.

Einen gelungenen Einstand mit dem schwereren 700-Gramm-Speer der U18 hatte Lukas Kleinschrodt schon im ersten Durchgang: 40,23 m waren vier Meter jenseits seiner Bestmarke mit dem 600-Gramm-Speer aus den Vorjahr. Dann folgten vier saubere, weite Würfe, die jedoch nicht deutlich mit der Spitze zuerst aufkamen und deshalb vom strengen Kampfgericht für ungültig gewertet wurden. Im letzten Versuch flog der Speer noch etwas länger und weiter und die Spitze kam rechtzeitig für einen deutlichen Eindruck im Rasen nach unten: 44,15 m waren ein Top-Resultat für den vielseitigen Mehrkämpfer Kleinschrodt und die Bayerische U18-Qualifikation.

Lukas Kleinschrodt (TSV 1860 Ansbach) erwies sind als vielseitig talentierter Mehrkämpfer und steigerte sich mit 44,15 m auch im Speerwurf deutlich über die Bayern-Quali.Lukas Kleinschrodt (TSV 1860 Ansbach) erwies sind als vielseitig talentierter Mehrkämpfer und steigerte sich mit 44,15 m auch im Speerwurf deutlich über die Bayern-Quali. Foto: Jörg Behrendt

Ebenfalls über 40 Meter kam Josef Schaffarzik (Rangierbahnhof Nürnberg) in der M65-Altersklasse mit 40,68 m. Der ehemalige 81-Meter-Werfer trat ein Jahr nach seiner komplizierten Schulteroperation erstmals wieder im Wettkampf an und war erst einmal froh, dass die Schulter gehalten hat. Die leichteren Speere die jüngsten und ältesten Werfer wurden oft ein Spielball der Windböen. Werner Ruckdeschel kam in der M70 bei reduziertem Anlauf mit einer persönlichen Altersklassenrekordweite von 30,23 m auf ein bayerisches Spitzenergebnis. Jared Halbig hatte in seinem besten Versuch mit 27,92 m Bestleistung, Emma Kilian (W13, TSV Ipsheim) warf 20,02 m, Lara Baumann (W13) lag mit 18,43 m knapp vor Agnes Düll (W60) mit 18,32 m und Jutta Schoeppe (W65, alle Ansbach), die das Feld mit 15,29 m abrundete.

Tags: Ansbach, Speerwurf