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Sprungfestival in den Sonnenuntergang

Optimale Bedingungen beim Abendsportfest in Kitzingen ermöglichen viele Bestleistungen

Kitzingen – Mit 16 Leichtathleten aus der Region stand eine leistungsstarke Gruppe beim Sprungfest in Kitzingen auf der Anlaufbahn für Weit- und Dreisprung, Hoch- und Stabhochsprung. Warme Temperaturen und leichter Rückenwind ermöglichten den Sportlern etliche bayerische Spitzenleistungen.

Drei Starter, drei Bestweiten: Im Weitsprung war ein Trio des TSV 1860 Ansbach hoch zufrieden. Aliyah Hofmann (W15) übertraf mit allen gültigen Versuchen die 5-Meter-Marke und steigerte sich auf 5,28 m. Das hätte im Vorjahr zu Silber bei den Bayerischen Meisterschaften gereicht und liegt nur zwölf Zentimeter unter der Landeskadernorm. Bei den Bayerischen im September kann auch Marie Clausen im Weitsprung antreten. In Kitzingen flog die 15-jährige nach engagierten Trainingswochen auf 4,92 m und damit über die anvisierte Qualifikationsnorm. U20-Mehrkämpferin Jessica Lummer steigerte sich auf 4,76 m und erreichte diese Weite gleich zweimal, was ihr Sicherheit für die Nordbayerischen Titelkämpfe am 15. August gibt.

Fünf von neun Stabhochspringern aus Westmittelfranken durften sich beim Abendsportfest über neue Bestmarken freuen. Lukas Kleinschrodt stieg erst bei 3,52 m in den Wettkampf ein, so hoch wie noch nie. Als die Sonne langsam unter dem Horizont verschwand turnte der 16-jährige Kleinschrodt immer besser am Stab und klar über die 3,82 m. Noch hat der Ansbacher U18-Springer etwas Reserven bei der Griffhöhe, die will der Bayerische Stabhochsprungmeister von 2019 bei seinem nächsten Start am 26. Juli in Schwäbisch Hall ausreizen. Für Franziska Karl bot ein neuer Stab heuer erstmals die Möglichkeit, ihre Athletik über einen immer besser abgestimmten Einstich in Höhenenergie umzusetzen. Ohne Fehlversuch sprang die 16-jährige selbstbewusst zur neuen Bestleistung von 3,02 m, damit war Karl die beste Springerin des Festivals. Bis zu den Mittelfränkischen Meisterschaften am 1. August will die Ansbacherin nun das Timing bei der Stabstreckung optimieren.

  • Franziska Karl: Stabhochsprung 3,02 m

    Franziska Karl: Stabhochsprung 3,02 m

  • Aliyah Hofmann: Weitsprung 5,28 m

    Aliyah Hofmann: Weitsprung 5,28 m

  • Franziska Karl: Stabhoch 3,02 m

    Franziska Karl: Stabhoch 3,02 m

  • Lukas Kleinschrodt: Stabhochsprung 3,82 m

    Lukas Kleinschrodt: Stabhochsprung 3,82 m

  • Marie Clausen: Weitsprung 4,92 m

    Marie Clausen: Weitsprung 4,92 m

  • Jessica Lummer: Weitsprung 4,76 m

    Jessica Lummer: Weitsprung 4,76 m

    Für Kaderspringerin Carina Kilian (TSV Ipsheim) war Kitzingen die erste Veranstaltung, bei der die 15-jährige ebenfalls einen härteren Stab ausprobieren konnte. Mit übersprungenen 2,82 m zeigte sich schon das Potential, doch das Umsetzen des Stabes zum perfekten Einstich braucht noch mehr Übungszeit um die 3-m-Marke angreifen zu können. Auch in der W15 steigerte sich Hannah Sophie Proff auf die persönliche Bestleistung von 2,42 m. Dieselbe Höhe überwandt Leonie Schinko (beide TSV Dinkelsbühl), die ihren erstmals verwendeten neuen, härteren Stab ebenfalls schon am 26. Juli in Schwäbisch Hall für Sprünge über ihre Bestmarke von 2,60 m nutzen will. Isabel Ammon (W14, TV Leutershausen) sprang 2,32 m, Emma Kilian (TSV Ipsheim) und mit Bestleistung Johanna Scholz (TSV 2000 Rothenburg, beide W13) hatten ebenfalls 2,32 m in der Ergebnisliste. Bei seinem ersten Stabhochsprungwettkampf steigerte sich der Rothenburger Matias Neutzler (M13) von 1,82 m über 1,92 m bis auf 2,02 m.

    Im Hochsprung waren vier Leichtathleten der Region in Kitzingen am Start und die Leistungskurve der Springer zeigte deutlich nach oben. U23-Sportler Filip Hofmann (TSV Ansbach) gewöhnt sich langsam an seinen längeren Anlauf und überquerte die Höhen bis zu den bravourös gemeisterten 1,93 m mit immer besseren Versuchen. U20-Athlet Simon Körber (TV Leutershausen) nutze viele Sprünge um den Rhythmus zu finden. 1,90 m waren seine nächste Station in dieser späten Saison und machten Mut auf mehr. Der vielseitig talentierte Niklas Hofmann (TSV Ansbach) trat seit langem wieder einmal im Hochsprung an und kam trotz einer beim Warmmachen erlittenen Knöchelverletzung mit 1,84 m schon sehr nahe an seine U18-Bestmarke aus dem Vorjahr. Staunenswert war die Leistung des vierten im Bunde: M14-Springer Benedikt Dörr vom TSV Windsbach steigerte sich souverän bis auf 1,71 m und legte dann im letzten Versuch über 1,74 m noch einen weiteren äußerst starken Sprung nach. Diese Höhe hatte 2019 in Bayern nur der M14-Landesmeister überquert, noch zwei Zentimeter fehlen zur Kadernorm. Für Johanna Dörr bot sich in Kitzingen der Einstieg in den Dreisprung. In der Altersklasse U20 erreichte die Windsbacherin nach einer ausgeglichenen Serie 8,98 m

    Ohne Fehlversuch zur neuen Bestmarke von 3,02 m: Franziska Karl (TSV 1860 Ansbach) war die beste Stabhochspringerin beim Festival in KitzingenOhne Fehlversuch zur neuen Bestmarke von 3,02 m: Franziska Karl (TSV 1860 Ansbach) war die beste Stabhochspringerin beim Festival in Kitzingen. Foto: Erich Grau

    Alle Fotos: Foto: Erich Grau

    Tags: Kitzingen, Sprungfestival