Johanna Dörr und Franziska Karl gewinnen ihre Altersklassen bei den Mittelfränkischen Titelkämpfen

Herzogenaurach – Extreme Hitze und hohe Ozonwerte bestimmten die Mittelfränkischen Stabhochsprungmeisterschaften. Umso mehr konnten sich Johanna Dörr (TSV Windsbach) und Franziska Karl (TSV Ansbach) freuen, sie siegten in ihren Altersklassen wU20 und wU18.

36 Grad im Schatten und bleischwere Hitze in der prallen Mittagssonne auf der roten Kunststoffbahn kennzeichneten die Mittelfränkischen Meisterschaften im Stabhochsprung in Herzogenaurach. Kein einziger Springer konnte während des gesamten Wettkampftages eine neue Bestleistung aufstellen und fast alle Athleten blieben deutlich hinter ihren persönlichen Rekorden zurück. In der U18 bemühte sich Franziska Karl vom TSV Ansbach an ihre guten Wettkämpfe der vergangenen Wochen anzuknüpfen. Nach souveräner Anfangshöhe von 2,70 m ließ Karl in Herzogenaurach die 2,80 m aus und sicherte sich mit 2,90 m den wU18-Titel. Leichter Wind von vorne bremste die Anlaufgeschwindigkeit bei 3,00 m etwas ab so dass diese zuletzt dreimal in Folge überwundene Höhe an diesem Tag nicht mehr zu bezwingen war.

Den nächsten Titel in ihrer Sammlung gewann Franziska Karl (TSV Ansbach) bei den Mittelfränkischen Meisterschaften im Stabhochsprung unter heißen Bedingungen. Foto: Werner Meschede

Nach ihrem Abitur war Johanna Dörr vom TSV Windsbach vor einigen Wochen wieder in die Wettkampfleichtathletik eingestiegen. In der wU20 begann die rhythmusbegabte Sportlerin bei 2,40 m und auch die nächste Höhe bei 2,60 m überquerte sie klar im ersten Versuch. Die vom Verband festgesetzte ungewöhnlich schnelle Steigerung um weitere 20 Zentimeter war für Dörr nur knapp zu hoch doch den Wimpel für die wU20-Meisterschaft durfte die Windsbacherin auch ohne offizielle Siegerehrung entgegennehmen.

Johanna Dörr (TSV Windsbach) und Franziska Karl (TSV Ansbach) gewannen die Mittelfränkische Stabhochsprungmeisterschaft in den Altersklassen U20 und U18. Foto: Erich Grau

Zweimal Platz zwei gab es für Lukas Kleinschrodt (TSV Ansbach) und Simon Körber (TV Leutershausen). Nachdem der favorisierte 4,00-m-Springer aus dem älteren Jahrgang in der Altersklasse mU18 mit drei ungültigen Versuchen bei der Anfangshöhe gescheitert war hatte der jüngere Lukas Kleinschrodt seinerseits mit 3,60 m einen fulminant übersprungenen Einstand in den Wettkampf. Bei 3,70 m fehlte dann bei leichtem Gegenwind die Weite in den Sprüngen von Kleinschrodt. Alle Versuche des Ansbachers hatten den imponierenden Höhepunkt ihrer Flugkurve zwar weit über aber auch etwas vor der Latte, die dann beim Herunterkommen abgestreift wurde. So blieb es für den Bayerischen Meister von 2019 diesmal bei den Mittelfränkischen nur bei Platz zwei, da ein Konkurrent diese 3,70 m noch überwinden konnte.

Explosiv nach oben, aber mit hartem Stab etwas zu steil: Lukas Kleinschrodt (TSV Ansbach) beim Anflug auf die übersprungenen 3,60 m. Foto: Werner Meschede

Simon Körber wäre beinahe der einzige Springer des Tages gewesen, dem eine neue Bestleistung gelungen wäre. Mit sicheren 2,80 m begann Mehrkämpfer Körber im Hinblick auf die Nordbayerischen Mehrkampfmeisterschaften in zwei Wochen sehr routiniert. Auch die 3,00 m überquerte der U20-Athlet klar. Leider wurde auch in diesem Wettkampf gleich um 20 Zentimeter gesteigert und dem Leutershausener fehlte bei 3,20 m nur ganz wenig zu einem neuen persönlichen Rekord. Die 3,00 Meter wurden für Körber mit Rang zwei in der U20 belohnt.

Während für Kleinschrodt, Körber, Karl und Dörr die Bayerischen Meisterschaften der U20 und U18 in allen Disziplinen erst am 26./27. September ausgetragen werden haben die U16-Altersklassen der 14- und 15-jährigen ihre Landesmeisterschaften bereits am Ende der Sommerferien am 5./6. September. Mittelfränkische Meisterschaften für die Jüngeren finden im Stabhochsprung heuer nicht statt. In sechs anderen Disziplinen ermitteln die U16- und U14-Sportler des Bezirks aber ihre Mittelfränkischen Meister am kommenden Sonntag in Zirndorf.