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DM-Norm im blauen Bayern-Trikot

Ulm – Schnelle 110-m-Hürden mit Bestleistung in 14,85 sec und Deutscher Meisterschaftsnorm. Dazu ein starker Stabhochsprung mit eingestellter Bestleistung von 4,20 m: Für Lukas Kleinschrodt war sein erster Einsatz im Trikot des Bayerischen Leichtathletik Verbands ein schöner Erfolg.

Mit 65 Leichtathleten ging der Bayerische Landesverband in den U18-Ländervergleichskampf am Pfingstsamstag in Ulm. Lediglich vier bayerische Sportler wurden für Starts in zwei Einzeldisziplinen nominiert. Einer der vier war Lukas Kleinschrodt vom TSV 1860 Ansbach, der sich beim Qualifikationswettkampf am 9. Mai sowohl über die 110-m-Hürden als auch beim Stabhochsprung als Tagessieger mit starken Leistungen empfohlen hatte.

In Ulm hatten die Landesverbände aus Baden-Württemberg, Hessen und Bayern zusammen bei rund 200 Startern über 40 Bundeskaderathleten aufgeboten. Auf zwei dieser deutschen Topathleten traf Lukas Kleinschrodt im 110-m-Hürdenlauf. Mit den sprintstarken Baden-Württembergern hielt Kleinschrodt bis zur achten Hürde sehr gut mit. Erst die vorletzte Hürde riss der 17-jährige Ansbacher mit dem Nachziehbein um, verlor etwas Rhythmus und dadurch ein oder zwei Zehntel auf die dominierenden Baden-Württemberger.

Als Dritter im Wertungseinlauf kam Lukas Kleinschrodt auf die neue persönliche Bestzeit von 14,85 sec. Damit hat Kleinschrodt auch die Norm für die Deutschen U18-Meisterschaften Ende Juli und Anfang August in Rostock um 15 Hundertstel unterboten und bei einem perfekten Lauf sind heuer noch die drei Zehntel zur Kadernorm möglich. In der Länderkampfwertung wurde jeweils nur der Beste jedes Landesverbandes gewertet, so dass der Ansbacher hier auf den zweiten Platz vor dem Hessenvertreter gesetzt wurde und für Bayern zwei Punkte holte.Lukas Kleinschrodt Hürden Laenderkampf U18

Direkt aus dem Hürdenziel ging es für Kleinschrodt auf die neu erbaute Stabhochsprunganlage des Donaustadions. Schon 40 Minuten später begann dieser Wettkampf bei 3,60 m. Um sich nach dem Hürdenlauf und dem Einspringen etwas zu erholen ließ Kleinschrodt die ersten beiden Höhen aus und begann, so hoch wie noch nie, bei 3,80 m. Schon dieser Versuch passte genau und sorgte bei Kleinschrodt für Entspannung, denn durch den stetig wechselnden Wind rissen zwei Mitspringer ihre Anfangshöhen dreimal. Da sich überraschend Bayerns bester U18-Stabhochspringer des Vorjahres aus Hof nach einer Fußverletzung wieder gesund gemeldet hatte und in Ulm dabei war bestand für Kleinschrodt kein Platzierungsdruck und er konnte die 3,90 m auslassen.

Wie vor zwei Wochen folgten hoch übersprungene 4,00 m und 4,10 m. Dann wechselte Lukas Kleinschrodt erstmals auf einen längeren, härteren 4,45-m-Stab. Dieser Wechsel zahlte sich mit überquerten 4,20 m sofort aus, wobei der böige Starkwind doch auch Nachsprünge nötig machte. Der Hofer Springer gewann mit 4,40 m und holte die vollen drei Punkte für Bayern, Kleinschrodt wurde mit der eingestellten Bestleistung von 4,20 m hinter einem hessischen Springer insgesamt Dritter. Mit einem baldigen Wechsel auf die nächste Stablänge von 4,60 m hat Kleinschrodt auch hier die DM- und Kadernorm von 4,30 m heuer noch im Blick.

Gelegenheit dazu gibt es auch schon am 12./13. Juni wenn der Bayerische Verband ein erstes großes Restart Meeting in München anbietet. Hierbei sind dann auch wieder alle Startpassinhaber startberechtigt die endlich ihre Form nach langen Trainingswochen zeigen wollen. In Ulm ergab die Länderkampfgesamtwertung für Bayern einen zweiten Platz, hinter Gastgeber Baden-Württemberg und vor Hessen. Die Bestleistungen und die DM-Norm von Lukas Kleinschrodt bestätigten, wie wichtig hochklassige Leistungsvergleiche aktuell für die Leichtathletik sind.

Fotos: Claus Habermann

Tags: Ulm, Länderkampf, U18