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Gold und Bronze bei den Deutschen Senioren Winterwurf-Meisterschaften in Erfurt

Endlich wieder Wettkampf. 183 Werfer und Werferinnen fanden sich bei herrlichen äußeren Bedingungen in Erfurt zu den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften ein. Großer Dank an den Thüringer Leichtathletik-Verband, der trotz eines strengen Durchführungs- und Hygienekonzeptes für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Lediglich die vom DLV erstellte Gruppeneinteilung ließ Zweifel aufkommen, ob der angedachte Zeitplan eingehalten werden kann.

Am Freitag traten 18 Seniorinnen in einer Gruppe in ihrer jeweiligen Altersklasse zum Diskuswurf an. Somit zog sich der Wettkampf enorm in die Länge. Für den TSV 1860 Ansbach gingen in der AK 60 Agnes Düll und in der AK 65 Jutta Schoeppe an den Start.

Agnes Düll legte dann im 1. Versuch gleich richtig los. Der 1 kg schwere Diskus segelte auf 23,10 m, was von Anfang an die Spitzenposition bedeutete. Im 3. Versuch legte sie nochmals zu und schleuderte das Wurfgerät auf 23,36 m. Der Lohn war Platz 1, Deutsche Winterwurf-Meisterin im Diskuswurf und die Goldmedaille.

Jutta Schoeppe tat sich in dem äußerst stumpfen Wurfring etwas schwer. Das richtige Drehtempo wollte sich einfach nicht einstellen. Im 6. Versuch endlich die richtige Drehgeschwindigkeit. Der Diskus flog auf erfreuliche 20,15 m und damit Platz 4.

Nach 2 Std. Wettkampfdauer ging es zum Speerwurf. Die Proteste der Aktiven fanden beim Thüringer Landesverband Gehör und man änderte kurzfristig den Ablauf. Man teilte die riesige Gruppe nach Altersklassen in zwei fast gleich große Gruppen ein. Die AK 60 und 65 konnte damit zuerst in den Speerwurfwettbewerb einsteigen. Agnes Düll hatte sich zum Ziel gesetzt zumindest die 18 m Marke zu übertreffen. Als dies gleich im 1. Versuch gelang, löste sich die nervliche Anspannung. Motiviert und locker absolvierte sie die weiteren Würfe. Mit erhöhtem Anlauftempo im 5. Versuch flog der Speer auf 19,45 m, was die Führungsposition bedeutete. Keine Konkurrentin warf im 6. Versuch weiter. Die Freude war riesig. Deutsche Winterwurf-Meisterin im Speerwurf und erneut die Goldmedaille.

Jutta Schoeppe wollte natürlich nicht nachstehen. Im 1. Versuch warf sie den Speer auf sehr gute 15,37 m. Die weiteren Würfe landeten fast alle im gleichen Weitenbereich, bedeuteten jedoch keine Verbesserung. Sie freute sich dennoch über die im 1. Versuch erzielte Weite. Denn dies war der 3. Platz und die Bronzemedaille im Winterwurf der Deutschen Meisterschaft.

Den Seniorinnen merkte man nach 3 Std. Wettkampf die körperliche Belastung an. Die nun einstündige Ruhepause tat den Werferinnen sehr gut. Erholt ging es zur Hammerwurfanlage. Schon beim Einwerfen mussten sie feststellen, dass der Wurfring sehr stumpf war und es wohl in Arbeit ausarten wird, bei den Drehungen richtig auf Tempo zu kommen. Die Werferinnen blieben deshalb auch reihenweise hinter ihren Bestweiten des vergangenen Jahres zurück. Für Agnes Düll dauerte es bis zum 4. Versuch. Dann hatte sie halbwegs den Dreh raus. Der 3 kg schwere Hammer flog auf 31,39 m. Das reichte zu Platz 3 und der Bronzemedaille.

Jutta Schoeppe hatte in den ersten 3 Versuchen erhebliche Probleme den richtigen Halt zu finden. Im letzten Versuch schlug der Hammer bei 22,81 m ein. Auch für sie bedeutete dies den 3. Platz und die Bronzemedaille.

Am Samstag startete Jenny Vogt vom TSV 1860 Ansbach in der AK 35 im Speerwerfen. Anfängliche technische Probleme konnte sie im Wettkampfverlauf abstellen und warf den 600 g schweren Speer im 5. Versuch zur Siegesweite von 41,22 m und konnte sich die Goldmedaille umhängen. Im Diskuswurf segelte das Wurfgerät auf 29,27 m und Platz 5.

Als Fazit kann festgehalten werden, dass die Leichtathletik-Seniorinnen des TSV 1860 Ansbach ein Super Wochenende bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften in Erfurt hatten. Die Ausbeute von 3 Gold- und 2 Bronzemedaillen lässt für die bevorstehende Saison Gutes erwarten.

Fotos: Jochen Düll

Tags: Erfurt, Seniorenmeisterschaft