Im Jahre 1973 absolvierten vier Laufenthusiasten erstmals 100 Kilometer auf dem Rennsteig - dies war die Geburtsstunde des Rennsteigslaufes, der sich im Verlaufe der Jahre zu Europas größtem Crosslauf entwickelte.

Die ganze Region links und rechts des Höhenweges auf dem Kamm des Thüringer Waldes steht hinter dieser Veranstaltung und dies wissen die Läufer aus nah und fern zu schätzen. Beim Jubiläumsrennen zeigte sich auch das Wetter von seiner besten Seite und so durften sich die Organisatoren bei der 50. Auflage mit etwa 17000 Finishern auf den verschiedenen Distanzen über einen neuen Rekord freuen. Im Osten Deutschlands genießt der Rennen ohnehin Kultstatus, doch auch aus Westmittelfranken waren etliche Vertreter auf dem Kammweg unterwegs.

Unter ihnen war auch Mittelstreckler Jörg Behrendt, der sich nach 2021 zum zweiten Male auf die für ihn ungewohnt lange Halbmarathonstrecke wagte. Auf den offiziell 21,4 Kilometern galt es auf den Weg von Oberhof zum gemeinsamen Zielort Schmiedefeld auch etwa 350 Höhenmeter zu bezwingen, am großen Beerberg befand sich mit 974 Metern auch der höchste Punkt des Rennsteiglaufes. Nach einem schnellen Schlussabschnitt zum "schönsten Ziel der Welt" verfehlte der Sechzigjährige nur knapp die Zwei-Stunden-Marke und finishte nach 2:01:09 Std. Im Gesamteinlauf der knapp 7000 Finisher bedeutete dies Platz 1280, in der M60 Rang 56.  Mit seinem Kilometerschnitt von 5:41 min/km war er exakt genauso schnell wie 2021 auf einer damals aber einen Kilometer kürzeren Strecke.