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Bukarest-Marathon mit Senioren-EM

Es war eine schwierige Saison für Ansbachs aktuell schnellsten Marathonläufer: Nachdem Johannes Strobel (TSV Ansbach) bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover seine persönliche Bestmarke auf 2:34:38 Stunden drückte, erwartete der Vierzigjährige noch einiges von der Saison.

Johannes Strobel - Bukarest-Marathon

Ein Sturz im Vorfeld der Halbmarathon-Masters-Europameisterschaften verhinderte jedoch einen Start in Göteborg. Als zweiten Saisonhöhepunkt hatte Strobel die Marathon-Masters-Weltmeisterschaft im Rahmen des Bukarest-Marathons im Visier. Von den neun Wochen Vorbereitungszeit konnte er lediglich zwei Wochen regelmäßig trainieren. Nach ausgeheilter Rippenprellung folgten noch zwei Erkältungspausen. So nahm sich Strobel vor, "einfach mal laufen und viel auf den Körper zu hören". Als Ziel setzte er sich eine Zeit von unter drei Stunden.
Der 42,195 Kilometer lange Kurs durch die rumänische Hauptstadt war etwas eigenartig und von zahlreichen Spitzkehren geprägt, das Ziel befand sich dann vor dem eindrucksvollen Parlamentsgebäude. Strobel ließ seinen Körper "erst mal machen" und dieser wollte zunächst auch. Nach 1:52,09 Std. passierte er zum ersten Male das Parlament und damit auch die Halbmarathonmarke. Nach 25 Kilometern wurde es zäh und bei Kilometer 30 war "der Ofen komplett aus". Nur noch die Sub-3 im Blickfeld, kämpfte er sich über die Distanz und gerade die letzten vier Kilometer auf dem schier endlosen schnurgeraden Boulevard zurück zum Parlament wurden zur Qual. Die erhoffte zweite Luft kam erst 50 Meter vor dem Zielbogen. Am Ende blieb die Uhr für den Ansbacher bei 2:59:47 min stehen - Minimalziel erreicht. In der Weltmeisterschafts-Gesamtwertung aller Masterläufer bedeutete dies Rang 94, in seiner Altersklasse M40 wurde Strobel damit Fünfundzwanzigster. Nunmehr ist erst einmal Erholung angesagt, verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Saison 2025.

Fotos: Familie Strobel

Tags: Marathon, Bukarest