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Abschied mit zehn Kreisrekorden

Ansbach - Die Bayerische Siebenkampf-Meisterin Leonie Schinko zieht für Sport und Studium nach Stuttgart. Etliche Goldmedaillen bei Bayerischen Meisterschaften und einen Deutschen Meistertitel hat Leonie Schinko nach Westmittelfranken geholt. In die Liste der Kreisrekorde hat sich die Siebenkämpferin über mehrere Altersklassen hinweg insgesamt zehnmal eingetragen. Nun beginnt die 18-jährige ein Physik-Studium in Stuttgart und auch im Sport hat die zielstrebige Athletin in Württemberg eine neue Heimat gefunden.

Der Landeskader Württemberg ist die neue sportliche Wirkungsstätte von Leonie Schinko. Dort hat sie mit dem Landestrainer Siebenkampf einen überaus kompetenten Übungsleiter. Auch die neuen Trainingspartnerinnen von Schinko sind absolute deutsche Spitze. So trainiert Ansbachs Sportlerin des Jahres 2023 jetzt mit der Deutschen Meisterin und mit der Bronzemedaillengewinnerin im Frauenmehrkampf zusammen. Gleichaltrig wie Leonie Schinko in der U20 ist in Stuttgart die deutsche Vizemeisterin dieses Jahres aktiv, Schinko kam bei den deutschen Titelkämpfen auf Rang vier.

Begonnen hatte Leonie Schinko ihre Leichtathletiklaufbahn vor zehn Jahren. In der W12 steht Schinko dann erstmals mit zwei Kreisrekorden in der Kreisrekordliste: Im 3-Kampf und im 4-Kampf. Die ersten bayerischen Meisterschaftsmedaillen gab es mit 14 Jahren. Die erste bayerische Goldmedaille holte sich Schinko 2020 im Stabhochsprung, eine Disziplin die für die Mehrkämpferin nicht im üblichen Wettkampfprogramm steht. Mit dem Stab vertrat sie dann auch Bayern bei ihrem ersten Länderkampf.

Als W15-Sportlerin gewann Leonie Schinko 2021 den Deutschen Meistertitel im Blockwettkampf Sprint/Sprung. Bezeichnend bei dieser Goldmedaille war die enorme Wettkampfstärke von Schinko. Sie musste im abschließenden Hochsprung zwölf Zentimeter höher springen als die bis dahin führende Sportlerin. Mehrmals erst im dritten Versuch überquerte Schinko Höhe um Höhe und holte sich nervenstark, mit neuem Kreisrekord, den deutschen Titel.

  • Bayerische Meisterin 2020

    Bayerische Meisterin 2020

  • Hürdenlauf 2023

    Hürdenlauf 2023

  • Speer MK DM 2024

    Speer MK DM 2024

    Ab der U18 brachte sich die mündige Athletin immer mehr auch mit eigenen Vorstellungen in die Trainingsgruppe von Martin Straub ein. In dieser Altersklasse war die Siebenkampfbestleistung von Schinko auch Mittelfränkischer Rekord. Nach dem Wechsel in die U20 stemmte die Mehrkämpferin die Doppelbelastung Abitur und die nunmehr schwereren Wurfgewichte bei Kugel und Speer souverän wie der Bayerische Meistertitel und der vierte Platz in Deutschland zeigte. Das Abitur gelang Schinko mit überragenden 1,0 als Gesamtnote. Dabei entsprach die Punktzahl rein rechnerisch sogar einer 0,9 als Notenschnitt.

    Physik-Studium und Siebenkampf auf dem Niveau der deutschen Spitze ist nunmehr die nächste Doppelbelastung auf die sich Leonie Schinko fokussiert. Sprintschnelligkeit über Hürden und 200 Meter weiter ausbauen, die Sprungstärke mit 1,71 Meter im Hochsprung und bislang 5,78 Meter im Weitsprung kontinuierlich steigern und dann das Kraftniveau als Basis für Kugelstoß und Speerwurf deutlich verbessern sind in ihrem Mix anspruchsvolle Aufgaben. Doch genau dafür hat sich Leonie Schinko in ihrem akademischen und sportlichen Leben bislang als bestens geeignet gezeigt.

    Fotos: Theo Kiefner, Claus Habermann, Erich Grau

    Tags: Ansbach