Motivierende Mehrkämpfe
Fürth – Bei der Bayerischen Hallen-Mehrkampfmeisterschaft erzielten die Ansbacher Leichtathleten Filip Hofmann und Matias Neutzler einige Bestleistungen. Der perfekte Mehrkampf mit einer durchaus möglichen Medaille als Belohnung gelang aber nicht.
Ein fest bandagierter Knöchel am Sprungfuß und eine im Wettkampfverlauf zunehmende Magenproblematik hielten Matias Neutzler in der Altersklasse U20 meist eine zehntel Sekunde oder einige Zentimeter unter seinen persönlichen Rekorden. Der Ansbacher begann mit 7,60 Sekunden über 60 Meter. Nach 6,20 Meter im Weitsprung verzichtete Neutzler auf einen weiteren Versuch doch die Einschränkung im rechten Knöchel machte sich beim Kugelstoß am deutlichsten für das Mehrkampfergebnis bemerkbar. Der fehlende Abdruck aus dem Bein begrenzte die Leistung auf 9,28 Meter. Trotzdem schloss der 17-jährige den ersten Wettkampftag auf Rang vier ab, denn mit 1,67 Meter gelang ein sauberer Hochsprung.
Den zweiten Tag begann Neutzler mit soliden 9,52 Sekunden über die 60 Meter Hürden. Ohne die optimale Sprintstärke war der TSV-Athlet dann mit 3,80 Meter zwar bester Stabhochspringer der U20 aber es hätte schon in die Nähe seiner Bestleistung von 4,20 Meter als Bayerischer Vizemeister gehen müssen um noch auf die Podestplätze zu kommen. Von Rang vier stürmte Neutzler zum Abschluss zwar auf großartige 2:49,69 Minuten über 1000 Meter aber die Medaillengewinner konnten ihren Vorsprung trotz dieser Bestzeit gut verwalten.
Für Filip Hofmann ergab das konsequente Wintertraining vier neue Bestleistung in der Männergruppe. 7,56 Sekunden über 60 Meter ließ der 24-jährige mit 6,62 Meter im Weitsprung die zweitbeste Leistung der 13 Athleten folgen und verbesserte sich damit um 35 Zentimeter. Auch mit der 7,26-Kilo-Kugel war Hofmann zweitbester Teilnehmer: 11,88 Meter bedeuteten eine persönliche Steigerung um 80 Zentimeter und nunmehr Medaillenchancen. Den Hochsprung gewann Hofmann mit 1,90 Meter und rückte damit auf Platz zwei vor.
Mit der schnellsten gemeldeten Hürdenzeit lag Hofmann schon an der ersten Hürde vor dem Feld, touchierte diese aber so stark, dass der Rhythmus empfindlich gestört wurde. Die zweite Hürde wurde daraufhin zum Stolperstein: Der Ansbacher stürzte und schied aus. Filip Hofmann absolvierte aber noch die beiden weiteren Disziplinen und erzielte zwei weitere Bestleistungen: 3,50 Meter im Stabhochsprung und 3:08,23 Minuten. Da doch etliche Sportler verletzt oder ohne gültigen Versuch im Stabhochsprung ausschieden blieb für Hofmann in der Gesamtabrechnung Rang sieben. Motivierend ist jedoch, dass schon eine für ihn mittelmäßige Hürdenzeit zum Bayerischen Meistertitel im Hallen-Siebenkampf gereicht hätte. Da Filip Hofmann im Sommer beim Zehnkampf mit Diskus, Speerwurf und 400 Meter noch drei starke Disziplinen hinzubekommt kann er dann, wie auch ein gesunder Matias Neutzler, mit neuen Hoffnungen antreten.
(Archiv)Fotos: Claus Habermann, Werner Meschede
Tags: Fürth, Bayerische Hallenmeisterschaften , Mehrkampfmeisterschaften