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Süddeutsche Silbermedaille für Stabhochspringer Sand

Kandel – Stabhochspringer Jakob Sand vom TSV 1860 Ansbach wird in der M15 mit 3,80 Meter Süddeutscher Vizemeister. Die 17-jährigen Matias Neutzler und Christiane Hecht überzeugen auch bei der U23 mit guten Leistungen.

Unberechenbar drehender Wind prägte Stabhochsprung und Weitsprung bei den Süddeutschen Meisterschaften der U23 und U16 im pfälzischen Kandel äußerst negativ. Mehrkämpfer Jakob Sand galt in der M15 als Kandidat für die Silbermedaille im Stabhochsprung. Der Gegenwind frischte teils böig auf und erforderte durch Unsicherheiten in der Anlauflänge und spürbar erhöhten Luftwiderstand bei der Lattenüberquerung von den Springern viel Vorsicht. Als Jakob Sand nach 90 Minuten bei 3,50 Meter in den Wettkampf souverän einstieg waren schon elf der 14 angetretenen Springer ausgeschieden und dem Ansbacher damit eine Medaille sicher.

Nach ebenso hoch überquerten 3,70 Meter von Sand war ihm mit seinem zweiten Sprung Silber gesichert. Bei den 3,80 Metern gelang dann für den 15-jährigen mit optimalem Absprungpunkt der beste Sprung des Tages. Da der Favorit aus Zweibrücken als Deutschlands überlegene Nr. 1 in der Wettkampftaktik für Sand keine Rolle spielte griff der Mehrkämpfer gleich die erhofften 4,00 Meter an. Doch durch den schwankenden Wind traf Sand den perfekten Absprungpunkt nicht mehr so wie es für eine vollendet in die Spitze geturnte Lattenüberquerung nötig gewesen wäre.

Beim Weitsprung in der Nachmittagshitze hatte Jakob Sand dann den unsteten Wind zwar im Rücken doch den Absprungbalken traf der Kadersportler nie richtig. Weit vor dem Balken abgesprungene 5,90 Meter brachten zwar die Endkampfteilnahme der besten Acht. Dort konnte sich Sand mit übertretenen Sprüngen jedoch nicht verbessern und für den Süddeutschen Weitsprungmeister des Vorjahres blieb diesmal Rang sieben.

Für den Stabhochsprung der U23 hatte sich auch Ansbachs 17-jähriger Matias Neutzler qualifiziert. Die Anfangshöhe von 3,80 Meter überquerte der Mehrkämpfer im zweiten Anlauf. Auch die 4,00 Meter folgten im zweiten Versuch. Nun griff Neutzler trotz der immer wieder plötzlich drehenden Winde seine neue Freiluftbestleistung bei 4,20 Meter an. Beim ersten Versuch landete er ganz am Rand der kleinen Matte und riss mit dem Fuß ein tiefes Loch in die spröde Abdeckungsplane zwischen der uralten Matte und dem Seitenkissen. Der zweite Versuch war zu weit vor dem Einstichkasten abgesprungen und blieb zu flach; beim dritten ging die Flugkurve zu steil nach oben. So zeigte die Ergebnisliste Platz elf unter den bis zu fünf Jahre älteren Springern. Dass der Wettkampf am Ende nach einem schweren Sturz des Favoriten beim Versuch die EM-Norm zu schaffen aus über fünf Metern Höhe über die viel zu kurzen Vorkissen zurück auf die Kunststoffbahn beendet wurde unterstrich die widrigen Bedingungen beim Stabhochsprung dieser Meisterschaften.

Mit der für sie bestmöglichen Taktik ging die 17-jährige Christiane Hecht ihren 800-Meter-Lauf in der U23 an. Im ersten der zwei Zeitläufe eingeteilt schob sich die Ansbacherin nach der Startkurve gleich ins vordere Drittel der zwölf Läuferinnen um nicht ins Anfangsgerangel zu kommen. So vermied sich auch eine Sturz- und Stolperserie direkt hinter ihr. Nach der ersten Runde kam sie in gut 1:11 Minuten durch die 400-Meter-Zwischenzeit, ein Musterbeispiel für die ökonomische „Even Pace“ bei ihrer Bestzeit von 2:23,84 Minuten. Auf der Gegengerade zog Hecht an einer Läuferin vorbei, sparte im Schlussbogen auf der Innenband wichtige Meter und sprintete im Zielspurt noch auf Platz fünf in 2:23,93 Minuten vor, trotz der heißen 37 Grad ihre bisher zweitbesten gelaufenen Zeit. In der Gesamtabrechnung beider Läufe ergab sich für die jüngste Starterin im 23er-Feld Rang 16.

Fotos: Klaus Peters, Pave Neutzler, Claus Habermann, Erich Grau

Tags: Kandel, Süddeutsche Meisterschaften