Jena 03.07.2004

Hannes Patzke bei den Deutschen Meisterschaften 3. über 5000m

Hannes Patzke am Anfang des Rennens auf Rang 4

Das Verhältnis zwischen Athleten und Begleitern war bei den Ansbachern fast olympiareif: Die beiden Starter von der Rezal bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Jena wurden von neun Begleitern betreut und angefeuert.

Hannes Patzke galt von den gemeldeten Zeiten her als einer der ersten Anwärter auf den 5000m-Titel. Er machte die Rechnung aber ohne sein angeschlagenes Knie, das ihn schon länger zu schaffen machte. Unmittelbar vor dem Start brach um 20 Uhr am Samstagabend das Inferno über Jena herein. Alles suchte einen trockenen Platz, nur die 5000m-Läufer machten sich auf der Wasserpiste des Ernst-Abbe-Stadions auf ihre zwölfeinhalb Runden lange Reise. Hannes war zunächst immer in der Spitzengruppe, lang nie selbst in Führung, behielt aber den Kontakt zu Spitze. Als aber der spätere Sieger Frederik Töpel das Tempo verschärte und Tom Schaff folgte, mußte Hannes abreißen lassen. Das Wasser von oben und unten und die rutschige Bahn bekamen seinem Knie nicht gut. Am Ende erwachte aber noch der Kampfgeist. Wissend um seine Spurtstärke, griff er auf der abschließenden Runde, scheinbar schon hoffnungslos abgeschlagen, noch den Zweitplatzierten Tom Schaff an - am Ende fehlten nur 39 Hunderstelsekunden zur Silbermedaillie. 14:45,00 war seine Endzeit, Frederik Töpel siegte in 14:40,39 vor Tom Scharff (14:44,61). Es war eine richtige Entscheidung, auf das 3000m-Rennen am Sonntag zu verzichten. Bei der Siegerehrung der 5000m-Läufer zeigte sich der Ansbacher Fanclub betreffs Lautstärke auf jeden Fall meisterschaftswürdig.

Für Gregor Kulla war die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften schon ein großer Erfolg. Seine Erkenntnis im 800m-Vorlauf: Es geht ganz schön zur Sache. Er erwischte den von der 400m-Durchgangszeit her schnellsten Vorlauf und lief 550 m´in Feld mit. Dann kan urplützlich der Leistungseinbruch. Aussteigen wollte Gregor bei Deutschen Meisterschaften aber auch nicht, so daß er locker ins Ziel lief, seine Endzeit von 2:12,81 hat also nur statistischen Wert.

Nach 420 Metern lag Gregor Kulla noch an sechster Stelle im Feld.

Gregor kann auch im kommenden Jahr noch einmal bei Deutschen Jugendmeisterschaften starten, für Hannes stehen dann die Juniorenmeisterschaften an.

 

5000 m Endlauf 03.07.2004
 
1.Töpel, Frederik            85 LG Olympia Dortmund           14:40,39 min
 2.Scharff, Tom                85 Schweriner SC                14:44,61 min
 3.Patzke, Hannes              85 LG Kreis Ansbach             14:45,00 min
 4.Schenk, Friedrich           85 LG Alheimer/Rotenburg-Bebra  14:49,70 min
 5.Schwiegelshohn, Chris       86 LG Olympia Dortmund          14:54,77 min
 6.Müller, René                86 Dresdner SC 1898             15:04,25 min
 7.Jahn, Markus                85 LG Baunatal/Fuldabrück       15:14,08 min
 8.Oehler, Tim                 85 LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel15:19,37 min
 9.Antoniadis, Antonius        85 SFD 75 Düsseldorf-Süd        15:33,43 min
10.Pankow, Bennet              85 TSG Bergedorf                15:38,09 min
11.Nitschker, Christoph        85 LG Merseburg                 15:42,90 min
12.Fritze, Holger              85 LG PSV Uelzen/MTV Barum      15:52,23 min
13.Giering, Markus             85 LG Badenova Nordschwarz      15:58,14 min
14.Schwab, Andreas             85 VfL Sindelfingen             16:05,05 min
15.Beginn, Andreas             85 LG Hilden                    16:17,61 min
   Buchholz, Martin            85 LC Cottbus                       aufg.

 

FLZ, 06.07.2004, Theo Kiefner:

Aquaplaning auf der Bahn

Regenschlacht für Patzke Gift - Knie schmerzt

JENA (ki) - Die Deutsche Jugendmeisterschaft der Leichtathleten in Jena war am Samstag eine Regenschlacht, bei der es die Athleten schwer hatten. Ganz besonders hart traf es die 5000-m-Läufer mit einem heftigen Regenschauer, der die Bahn unter Wasser setzte. Bei diesen harten Bedingungen sicherte sich der Ansbacher Hannes Patzke die Bronzemedaille.

„Zum Teil hatte ich das Gefühl, die Spikes greifen nicht mehr," beschrieb Patzke das Regenrennen. Ein Wettbewerb, das von der Gestaltung eigentlich ganz nach seinem Geschmack war, nur dass Hannes Patzke keinen „normalen" Tag erwischte. Wettkämpfe im Regen sind nicht jedermanns Sache. „Die Muskeln waren von Anfang an hart, zu allem Überfluss hat auch noch das Knie angefangen zu schmerzen," ärgerte sich Patzke über die Umstände. „Ich habe in keiner Phase des Laufs meinen Rhythmus gefunden."

Eine kompakte Spitzengruppe, mit Patzke auf Lauerposition, machte das Tempo. Als es auf den letzten fünf Runden schneller wurde, bekam der Ansbacher Probleme. Zu allem Überfluss trat er in dieser Phase auch noch zwei Mal auf die Bahnumrandung. So konnte sich ein Duo absetzen. Im Spurt mobilisierte Patzke aber noch einmal alles und kam dem Zweiten Tom Scharff aus Schwerin ganz nahe. Am Ende seines erst dritten 5000-m-Rennens blieb Hannes Patzke mil 14:45:00 Minuten die Bronzemedaille. Von der Silbermedaille war er ganze 39 hundertstel Sekunden entfernt. Gold ging an den Dortmunder Frederick Töpel in 14:40:99 Minuten.

„Die Verletzung muss jetzt auskuriert werden," bremst Hans Seeger seinen Schützling, als dieser schon wieder Pläne für die nächsten Wettkämpfe machen wollte. Aus diesem Grund strich Patzke auch die DM-Teilnahme über die 3000 Meter.

Im Vorlauf das Aus für Gregor Kulla

Auf diese Wettkämpfe freut sich dagegen schon Vereinskollege Gregor Kulla. Der 800-m- Läufer hatte sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, im Vorlauf war dann jedoch Schluss. Von der Vorleistung war es aber auch nicht zu erwarten, dass sich Kulla, der in Jena 2:12:81 min lief, für das Finale qualifizieren könnte. Bei den nächsten Wettkämpfen möchte Kulla zeigen, dass er weit mehr kann, als das, was er im Regen von Jena gezeigt hatte.

Simon Kessler mit Kampfgeist

Ähnliches gilt auch für den Burghaslacher Sirnon Kessler. Auch für ihn war der 800-m-Vorlauf Endstation. Im Unterschied zu Kulla kämpfte er bis zum letzten Meter, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Mit 2:00:81 Minuten blieb er im Rahmen seiner Möglichkeiten.

 

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