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Ansbach, 01.12.2019
Stoppt die Seltec-Zwangsabgabe in der derzeitigen bayerischen Form!

ACHTUNG WICHTIGES ANLIEGEN

Für die Auswertung von Wettkämpfen gibt es zwei Programme. Zum einen die alteingessesene Software “CosaWin” und zum anderen Seltec. Mit dieser Firma hat nun der Bayerische Leichtathletik-Verband einen Vertrag geschlossen.
Die Kosten dieses Vertrags müssen natürlich wieder “erwirtschaftet” werden, mit der Folge deutlich höherer Belastung für Vereine, welche Wettkämpfe ausrichten. Vor allem kleine Vereine betrifft es besonders hart. Aber unterm Strich wird man für ehrenamtliche Tätigkeit noch zur Kasse gebeten.

Wenn Ihr hier klickt, dann findet Ihr einen offenen Brief der DJK Aschaffenburg an den Verband, der das ganze gut aufgearbeitet darstellt.

Und wenn Ihr hier klickt, dann kommt Ihr zu einer Online-Petition gegen diesen Beschluss des Verbandes
Bitte zahlreich mitmachen, damit die Aktion ein Erfolg wird.

Ein Beispiel: Der TSV Ansbach plant 2020 eine landesoffene Bahneröffung, Im Vorjahr hatten wir bei dieser Veranstaltung, welche sich aus Mehrkämpfen und Einzeldisziplinen zusammensetzte, insgesamt 89 Meldungen. Dafür zahlten wir 35 Euro Anmeldegebühr (diese sind in den letzten Jahren ja explodiert) und knapp 12 Euro für die LADV-Meldungen. 2020 würden wir 20 Euro Grundgebühr und 44,50 Euro Seltec-Abgabe, macht zusammen 64,50 Euro, also reichlich 17 Euro mehr. Noch ein Beispiel: Beim Werfertag des TV Leutershausen nahmen die meisten Teilnehmer alle drei Geräte in die Hand, so waren es 164 Meldungen (mindestens, denn n.a. ist nicht mitgezählt). Das waren dann etwa 49 Euro, 2020 müssten die Organisatoren 102 Euro dafür bezahlen, dass die Kampfrichter und Helfer sechs Stunden lang bei Wind und Wetter auf dem Platz stehen. Die Protestwelle hat immerhin schon dafür gesorgt, dass Kinderleichtathletik-Veranstaltungen von dieser Abgabe ausgeschlossen sind - zumindest solange, wie Seltec keine Auswertungsfunktion für dieses deutschlandsspezifische Wettkampfsystem anbieten kann. Und wenn es dann eines Tages kommt, reift die Ware dann bestimmt beim zahlenden Kunden. Mittelfristig soll es dann auch ein zentrales deutsches Bestenlistensystem geben, aber mit mittelfristigen Planungen kennen sich auch die Erbauer von Flughäfen und tiefergelegten Bahnhöfen sehr gut aus... Bestraft werden also vor allem die Vereine, welche vielleicht wenige Aktive haben, aber viel Herzblut in ihre Veranstaltungen stecken, um ihren Gästen eine schöne Veranstaltung bieten zu können. Ehrenamt wird beim BLV hier also nicht belohnt, sondern bestraft.
Die in anderen Landesverbänden praktizierte Lösung, diese Gebühr auf die Startpasskosten umzulegen, wäre die bessere Lösung. In Bayern würde es Mehrkosten von etwa 1,10 € je Startpass ergeben und gerade die Startpassinhaber haben ja auch den Nutzen z.B. von einer deutschlandweiten kompletten Bestenliste. Die die teilnehmerstarke Nachwuchsleichtathletik bis U12 organisierenden Vereine (dies sind oftmals auch die kleineren), haben nur zusätzliche Kosten und wenn sie diese auf die Meldegebühren aufschlagen, dann weniger Teilnehmer. Lediglich kleine Veranstaltungen unter 30 Meldungen hätten hier finanzielle Vorteile. Das weitere Meetingsterben ist so vorprogrammiert. Man darf gespannt sein, ob es Ende 2020 eine korrekte Abrechnung gibt, wieviel die Seltec-Abgabe in Bayern dann wirklich gebracht hat. Und es wäre interessant zu wissen, was die Alternativen gewesen wären. Wenn die Zielsumme mit 16.000 ja fix wäre, dürfe es ja kein Geheimnisverrat sein, die diskutierten Strategigen zur Erreichtung dieses Zieles einmal offenzulegen...
Welches Programm nun besser ist, sei dahingestellt. Jeder schwört auf seines, aber im Verlaufe der Zeit werden sich die Wettkampfbürobesatzungen sicher auch auf neue Software einstellen können und ihre Vorteile nutzen lernen - wenn es ihr Meeting dann überhaupt noch gibt...
Apropos Laufmaut: Ursprünglich wollte der DLV 1 Euro abzocken, erst nach Protestwellen und Petitionen ging man dann auf 50 Cent als Kompromiß zurück.

 

THG2