Ansbach – Mit einer Bestleistung von 3,10 Meter ist Franziska Karl die beste Stabhochspringerin die es bislang in Ansbach gab. Nach etlichen Auszeichnungen und Titeln beginnt die 18-jährige jetzt ein Studium in Aachen.

Als 11-jährige fängt Franziska Karl mit dem Stabhochsprungtraining an. Schon als 13-jährige startet die Ansbacherin in der W14 bei den Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften. Auch die lange Serie von einem Dutzend Mittelfränkischer und Nordbayerischer Meistertitel beginnt. In der U18 wird Karl zur ersten 3,00-Meter-Springerin Ansbachs. Die Stadt Ansbach ehrt Franziska Karl hierfür bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres 2019 mit dem zweiten Platz. Von nun an steht Karl auch bei Landesmeisterschaften auf dem Siegerpodest. Mit der Silbermedaille bei den Bayerischen U20-Meisterschaften im Juli 2022 findet die Jugendlaufbahn von Franziska Karl ein gelungenes Ende.

Parallel zu den jüngsten Einschränkungen im Sport begann Franziska Karl nach ihrem Einser-Abitur im Freiwilligen Ökologischen Jahr Wehre an Gewässern zu sanieren und verwilderte Uferstreifen zu pflegen. Statt Gewichte im Kraftraum wuchtet sie Zementsäcke auf ihre athletischen Schultern. Die Motorsäge hat sie im vergangenen Jahr mindestens genauso oft in der Hand wie den Stabhochsprungstab. Der Sixpack verschwindet unter der schweren Schutzausrüstung.

Wie es in Aachen sportlich weitergeht ist „wird sich zeigen“ meint Karl. „An der Uni gibt es viele Krafträume und Sporthallen, mal sehen was sich ergibt“. Im Mittelpunkt soll aber das Studium der Angewandten Geographie stehen, wahrscheinlich mit der Perspektive Gewässer. „Wasserversorgung wird ein zentrales Thema der nahen Zukunft“ setzt Franziska Karl den Schwerpunkt für das Studium. Ihr Startpass bleibt aber beim TSV 1860 Ansbach.