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Gold und zweimal Silber für Mehrkämpfer

Regensburg – Medaillenjubel nach langem Unwetter: Leonie Schinko gewinnt im Vierkampf Gold, David Kleinschrodt holt Silber im Fünf- und Zehnkampf. Die beiden U18-Mehrkämpfer des TSV 1860 Ansbach steigern sich bei den Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften mit insgesamt elf Bestleistungen. David Kleinschrodt erfüllt zwei Kadernormen und erzielt zwei Kreisrekorde.

Für die 17-jährige Leonie Schinko vom TSV 1860 Ansbach begann der Vierkampf in Regensburg wie die Deutschen Meisterschaften in Rostock vor einer Woche zu Ende gegangen waren: Patschnass nach einem Hürdenlauf. Erst stundenlanges Warten, dann wurden die beiden Innenbahnen wegen Überflutung gesperrt. Da die Zeit der Ansbacherin von 14,61 sec über 100 Meter Hürden trotzdem die beste der 37 Teilnehmerinnen in der U18 war lag Schinko gleich an der Spitze des großen Feldes.

Dann die erste Bestleistung: 1,66 Meter im Hochsprung und wieder ist Schinko beste bayerische U18-Mehrkämpferin. Im Kugelstoß hingen Wettkampf und Titel am letzten Versuch. Nach zwei ungültigen Stößen im letzten Durchgang wenigstens 10,14 Meter. Gerettet, wenn auch zwei Meter unter Potential. Jetzt musste Leonie Schinko ein fulminanter 200-Meter-Lauf gelingen: und er gelang mit Bestleistung. 25,77 sec und eine halbe Sekunde schneller als jemals zuvor. Leonie Schinko holt sich im Vierkampf ihren dritten Bayerischen Meistertitel der Saison.

Landeskadernormen und DM-Quali im Mehrkampf und über die Hürden, drei bayerische Goldmedaillen. Mit dieser bisherigen Jahresbilanz kann Leonie Schinko nun entspannt in die Vorbereitungswochen zur Deutschen Siebenkampfmeisterschaft am 2. und 3. September in Hannover gehen.

David Kleinschrodt (TSV 1860 Ansbach) startete seinen Mehrkampf in der U18 mit drei Bestleistungen. 100 Meter in 11,61 sec war der 16-jährige vorher noch nie gesprintet. Dann der erste Kleinschrodt-Kracher: 6,72 Meter im Weitsprung, bester der 23 Konkurrenten und Landeskadernorm. Ebenso die Führung in der Bayerischen Bestenliste für seinen Jahrgang 2007 und Rang vier in Deutschland. Im Kugelstoßen folgte die dritte persönliche Bestleistung. 9,91 Meter imponierten aber den Mitfavoriten nicht besonders. Hochsprung mit 1,73 Meter waren für seinen Mehrkampf solide.

Dann nach vielen Stunden Zeitplanverschiebung in der Abenddämmerung der zweite Kleinschrodt-Knaller: 400 Meter in überragenden 51,78 sec. Wieder Landeskadernorm für den Ansbacher. Als Ergebnis der Fünfkampfwertung stand ein neuer Kreisrekord mit 3261 Punkten und Silber für David Kleinschrodt: erstmals bayerischer Vizemeister und das als jüngerer U18-Jahrgang.

Die vielen Verzögerungen erlaubten Kleinschrodt vor dem zweiten Tag des Zehnkampfes nur wenige Stunden Schlaf. Doch die Überraschung am Sonntagmorgen: Mit 15,52 sec über die 110 Meter Hürden übernahm der Ansbacher nach sechs Disziplinen kurzzeitig sogar die Führung. Dann fielen Ergebnis-Computer und elektronische Zeitmessung für den Rest des Tages aus. Kleinschrodt blieb aber hellwach. 2,90 Meter im Stabhochsprung und zwei weitere Bestleistungen mit 29,74 Meter im Diskuswurf und 32,96 Meter mit dem Speer hielten den 16-jährigen in der Spitzengruppe. Den abschließenden 1500-Meter-Lauf absolvierte der Ansbacher aber noch einmal taktisch herausragend als zweitschnellster Zehnkämpfer in handgestoppten 4:52,3 min. Damit steigerte sich David Kleinschrodt auf einen neuen Kreisrekord von 5786 Punkten im Zehnkampf, Rang zwei in der U18-Wertung und wieder Silber auf dem Podest bei der Siegerehrung.  

(Archiv)Fotos: Claus Habermann, Theo Kiefner

 

 

 

Tags: Regensburg, Bayerische Meisterschaften, Mehrkampfmeisterschaften